Employer Branding beschreibt vor allem die Attraktivität eines Unternehmens, um gegen die Konkurrenz am Markt zu bestehen bzw. sich gegen die konkurrierenden Unternehmen positiv abzuheben.
Unternehmen haben mit einer zunehmenden Alterung ihrer Mitarbeiter zu tun, müssen sich im Kampf um Nachwuchs-Fach- und Führungskräfte und qualifizierte Mitarbeiter positionieren und stehen vor der Herausforderung, sich insbesondere gegen wesentlich größere Unternehmen aus Ballungsräumen und umliegenden Städten behaupten zu müssen. Der Personal- und Fachkräftemangel sowie der Wettbewerb um die größten Talente veranlasst Unternehmen dazu, den Aufbau und die Pflege ihrer Marke als Arbeitgeber voranzutreiben.
Am Anfang des Employer Branding steht die Analyse des eigenen Unternehmens – die Ausgangsanalyse – und das damit verbundene Herausarbeiten von Stärken in unterschiedlichen Workshops. Dabei sollen folgende Fragen beantwortet werden: Was macht den Arbeitgeber einzigartig? Warum sollte sich ein Bewerber für das Unternehmen entscheiden, anstatt für die Konkurrenz? Warum sollten sich qualifizierte Mitarbeiter langfristig an das Unternehmen binden? Welche Werte sind zu vermitteln? Wie lassen sich diese einhalten? usw.
Im zweiten Schritt werden die Ziele für die Maßnahmen des Employer Branding formuliert und konkretisiert. Dabei steht vor allem die Zielgruppe im Vordergrund sowie die Fragestellung, wie diese den Arbeitgeber sehen soll. Verschiedene Zielgruppen müssen zudem über unterschiedliche Kanäle erreicht werden, in denen jeweils eigene Kommunikationsregeln gelten.
Im dritten Schritt wird schließlich mit dem neu gestalteten Employer Branding geworben. Über die Öffentlichkeitsarbeit des Unternehmens erfolgt das Kick Off und die Umsetzung des neuen Konzeptes aufgrund von entsprechend vordefinierten Zielen und Zielgruppen.
Quellen: Hammann, Georg; Calicchio, Gabrielle, u. a. Handlungsanregung zur Gestaltung eines Employer Branding Projekts, Verlag der MA&T Sell & Partner GmbH, Januar 2019.
Melde, Adrienne, Benz, Michael Employer Branding in Wissenschaft und Praxis, Fraunhofer MOEZ, Leipzig, Juli 2014.
