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Interview der DLG Eifel mit Rolf Klöcker, Geschäftsführer des Kreisverbands Euskirchen e.V. des Deutschen Roten Kreuzes

Der Kreisverband Euskirchen e.V. des Deutschen Roten Kreuzes zählt zu den DLG Eifel-Mitgliedern der ersten Stunde

Interview der DLG Eifel mit Rolf Klöcker, Geschäftsführer des Kreisverbands Euskirchen e.V. des Deutschen Roten Kreuzes

„Was einer allein nicht schafft, das schaffen viele“ – das ist der Kerngedanke der genossenschaftlichen Idee in der Dienstleistungsgenossenschaft Eifel DLG eG. In diesem Zusammenhang hat sich die DLG Eifel zum Ziel gesetzt, die Entwicklung, die Beratung, die Bereitstellung und den Einkauf von Leistungen voranzutreiben und diese Leistungen ihren Mitgliedern zugänglich zu machen. Es handelt sich dabei um Leistungen in den Bereichen Personalführung, Chancengleichheit und Diversity, Gesundheit, Wissen und Kompetenz sowie Digitalisierung.

DLG Eifel:In der DLG Eifel haben sich seit der Gründung Ende 2016 mehr als 50 Betriebe mit fast 4.000 Beschäftigten aus unterschiedlichen Branchen – vom Kleinstunternehmen bis zum international agierenden Mittelständler wie auch Gemeinden – zusammengeschlossen. Der Kreisverband Euskirchen e.V. des Deutschen Roten Kreuzes zählt zu den Mitgliedern der ersten Stunde. Was hat Sie als Geschäftsführer seinerzeit zur Mitgliedschaft bewogen und darüber hinaus seit Gründung zur Mitwirkung im Aufsichtsrat?

Rolf Klöcker: Ich war von Anfang an von der genossenschaftlichen Idee überzeugt und wusste, dass es von Vorteil ist, einem starken Netzwerk anzugehören, in dem man anderen beistehen oder eben bei Bedarf auch von anderen profitieren kann. Wir wollten als Wohlfahrtsverband und Hilfsorganisation zusammen mit den anderen Gründungsmitgliedern ein Netzwerk von Unternehmen unterschiedlichster Branchen schaffen, die sich mit ihrer Region identifizieren, die zusammenhalten und so eine große regionale Gemeinschaft bilden.

DLG Eifel: Warum ist für Sie solidarisches Handeln hier bei uns in der Eifel so wichtig?

Rolf Klöcker: Die ländliche Region, in der wir leben, hat den Vorzug, dass hier der Gedanke „Me kennt sich – unn me hellep sich“ noch eine große Rolle spielt. Das erkennt man beispielsweise am funktionierenden Vereinsleben in vielen Ortschaften des Kreises. Diesen Kerngedanken kann man ebenso auf die Arbeitgeber in der Region übertragen. Wenn man einander da hilft, wo der jeweilige andere gerade einen Unterstützungsbedarf hat, muss nicht jeder das Rad neu erfinden. Herausforderungen zu bewältigen, vor die – unabhängig von der jeweiligen Branche – sich jeder Arbeitgeber gestellt sieht, ist gemeinschaftlich wesentlich einfacher. Außerdem kann die Bündelung von Aufträgen und Dienstleistungen Ressourcen schonen und Geld sparen.

DLG Eifel: Es geht der DLG Eifel insbesondere auch darum, die Attraktivität sowie die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen in der Region zu erhöhen. Was ist Ihr Eindruck bzw. inwiefern sehen Sie diesbezüglich durch die Aktivitäten der DLG Eifel eine Chance?

Rolf Klöcker: Wesentliche Faktoren für die Attraktivität sowie die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen sind eine gute Vernetzung untereinander sowie attraktive Arbeitsbedingungen. Wenn man in „normalen“ Zeiten nicht gut vernetzt ist, braucht man sich nicht zu wundern, dass einem in „schlechten“ Zeiten keiner beisteht oder man dann nicht weiß, an wen man sich wenden kann. Hier hilft die DLG mit Beratungsangeboten, Kontakt- und Vernetzungsmöglichkeiten sowie mit Fortbildungs- und Unterstützungsangeboten. Diese müssen noch transparenter gemacht werden, so dass alle Mitgliedsunternehmen davon profitieren und andere Arbeitgeber erkennen, welche Vorteile sie mit einer Mitgliedschaft haben. Mit der Bündelung von personellen und finanziellen Ressourcen kann es auch gelingen, im Kreis Euskirchen fehlende Fachkräfte, beispielsweise im Beratungsbereich (Betriebsärzte, Fachkräfte für Arbeitssicherheit etc.), für verschiedene Arbeitgeber zu gewinnen.

DLG Eifel: In der Woche vom 30.05.2022 bis 04.06.2022 veranstaltete die DLG Eifel für die Beschäftigten ihrer Mitgliedsunternehmen eine Gesundheitswoche (in Präsenz und online) mit 13 gesundheitsrelevanten Angeboten und praxisnahen Tipps an neun unterschiedlichen Orten. Hierzu zählten beispielsweise Angebote wie Gesundheits-Checks, Rücken- und Gelenktraining, Yoga, Resilienz schöpfen in der Natur, Erste Hilfe Kompakt, Meditation und Entspannung. Sie haben mit den Angeboten des DRK Kreisverbands Euskirchen e.V. in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit der DLG Eifel maßgeblich zum Gelingen dieser Gesundheitswoche beigetragen. Was wünschen Sie sich weiterhin von der DLG Eifel?

Rolf Klöcker: Die genossenschaftliche Idee („Was einer allein nicht schafft, das schaffen viele“) ist gerade in einer strukturschwachen Region von Bedeutung. Ich hoffe, dass die Mitgliedsunternehmen auch und gerade in schwierigen Zeiten, wie wir sie aktuell durch die Corona-Pandemie, die Flutkatastrophe und die Ukrainekrise erleben, am Ball bleiben und sich solidarisch zeigen. Der DLG muss es gelingen, die guten Angebote noch transparenter zu machen und so die Mitgliedsunternehmen zu binden und weitere Arbeitgeber zum Mitmachen zu bewegen. Nur so kann das qualitativ hochwertige Angebot, das die DLG bereits in einigen Bereichen anbietet, auch auf die übrigen Säulen ausgeweitet werden.