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Interviewmit Petra Vossen - Fachkraft Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) bei der BARMER
Nutzen der Mitgliedsunternehmen der DLG Eifel durch Betriebliches Gesundheitsmanagement
Die Dienstleistungsgenossenschaft Eifel DLG eG setzt ihre Interview-Reihe fort mit Petra Vossen - Fachkraft Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) bei der BARMER
DLG Eifel: Frau Vossen, Sie sind Mitglied des Arbeitskreises Gesundheit der DLG Eifel. Was motiviert Sie, in diesem Arbeitskreis mitzuwirken?
Petra Vossen: In meiner beruflichen Tätigkeit als Fachkraft Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) bei der BARMER betreue ich unter anderem sehr viele Unternehmen, denen die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden am Herzen liegt. Ich begleite diese Betriebe bei dem Ziel, die Gesundheitskompetenzen der Beschäftigten zu stärken.
Darüber hinaus ist es für mich selbstverständlich, diese Erfahrungen auch im Arbeitskreis Gesundheit der DLG Eifel einzubringen, um die Mitgliedsunternehmen zu inspirieren und das Thema Prävention am Arbeitsplatz zu intensivieren.
Das Thema Gesundheit ist einer der Kerngedanken der DLG Eifel. Daher bin ich auch mit Freude dabei, die Wertschätzung den Mitarbeitenden gegenüber durch ein umfangreiches Angebot an gesundheitsstärkenden Präventionsmaßnahmen deutlich herauszustellen.
DLG Eifel: Welchen Nutzen haben die Mitgliedsunternehmen der DLG durch Betriebliches Gesundheitsmanagement?
Petra Vossen: Die krankheitsbedingten Fehlzeiten werden minimiert und dadurch die Wettbewerbsfähigkeit gleichzeitig erhöht. Die Arbeitsfähigkeit der alternden Bevölkerung wird erhalten und die Integration junger Mitarbeitender im Team gestärkt. Eine stärkere gesundheitliche Eigenverantwortung der Mitarbeiter fördert die Bereitschaft, allgemein mehr Verantwortung im Unternehmen zu übernehmen.
Die persönliche Leistungsbereitschaft und -fähigkeit von Mitarbeitenden wird erhöht. Dies sind nur einige der vielen Vorteile durch BGM.
DLG Eifel: Wo liegen aktuell die Herausforderungen?
Petra Vossen: Um als Arbeitgeber attraktiv zu sein, müssen sich die Unternehmen einiges einfallen lassen. Gutes Personal zu finden und langfristig zu binden, wird in Zeiten des akuten Fachkräftemangels immer schwieriger. Denn gut ausgebildete Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer schauen bei der Wahl ihres künftigen Arbeitgebers genau darauf, was dieser zu bieten hat. Ein wichtiger Baustein für die Mitarbeiterbindung ist hier das Betriebliche Gesundheitsmanagement.
Ein weiterer wichtiger Aspekt aus Sicht der Beschäftigten ist folgender: Der Umgang mit den eigenen Ressourcen im Job wie auch im Privatleben will gelernt sein, damit die Gesundheit nicht auf der Strecke bleibt. Unsere Erfahrung ist, dass sich insbesondere junge Kolleginnen und Kollegen zu Beginn ihrer Karriere mit vielen Anforderungen und Herausforderungen konfrontiert sehen – beruflich wie privat. Zu den sichtbaren Veränderungen, die mit dem Berufsstart verbunden sind, kommen häufig auch sehr hohe Ansprüche an sich selbst. Im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements möchten wir den Mitarbeitenden helfen, besser auf sich zu achten und ein ausbalanciertes, gesundheitsförderliches Verhalten zu entwickeln und zu bewahren.
DLG Eifel: Gibt es heute einen anderen Fokus als noch vor einigen Jahren?
Petra Vossen: Angesichts von sich ständig verändernden Leistungsbedingungen, steigender Komplexität, Flexibilität und Fachkräftemangel in der Arbeitswelt und aufgrund des demografischen Wandels in unserer Gesellschaft werden gesunde, motivierte Mitarbeitende und Führungskräfte zu einem entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Denn eine gesundheitsorientierte Unternehmenskultur stärkt die persönliche Leistungsfähigkeit der Beschäftigten und fördert somit die Konkurrenzfähigkeit und den wirtschaftlichen Erfolg jedes Unternehmens. Zu diesem Zukunftsthema bietet die BARMER ein spezielles, breit gefächertes Gesundheitskonzept an, das sich individuell auf die Gegebenheiten und Anforderungen in Unternehmen ausrichten lässt.
DLG Eifel: Was wünschen Sie sich abschließend für die Säule Gesundheit in der DLG Eifel?
Petra Vossen: Die Kommunikation und die Transparenz in den Unternehmen sollte so gestaltet sein, dass die angebotenen Module im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements als Geschenk an die Mitarbeitenden wahrgenommen werden.
Für die nächsten Monate sind neben einer Gesundheitswoche im Mai beispielsweise Workshops zu Themenbereichen wie Stärkung der eigenen Resilienz, gesunder Schlaf und Management der psychischen Auswirkungen der Krise im Arbeitsalltag geplant.
Weitere Informationen hierzu unter: www.dlg-eifel.de
DLG Eifel: Frau Vossen, wir danken Ihnen für das Gespräch.
Petra Vossen, Fachkraft Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM)